Pinsa Romana -
das Leibgericht der alten Römer

La Pinsa Romana, der römische Geheimtipp

Schon die alten Römer erfreuten sich an dem locker-leichten Teiggericht. Vielleicht sogar Julius Caesar persönlich.
Und das spiegelt sich auch im Namen wider. „Pinsa“ kommt vom lateinischen „pensere“ und bedeutet so viel wie „zerquetschen“ oder „zerdrücken“ – perfekt abgestimmt auf die Herstellung des Fladens. Mit vollem Körpereinsatz zerquetschten alte römische Bauern Getreide wie Dinkel oder Hirse und kneteten sie zu einem lockeren Teig.
Für das mediterrane Aroma sorgt eine erlesene Mischung aus Kräutern und Salz. Heute, ein Jahrtausend später, hat sich wenig an der Zubereitung getan.
Das Prozedere ist genauso traditionell und altertümlich wie zu Zeiten Caesars. Die Erfolgsmischung: Weizen- und Reismehl, Sauerteig und Soja. Nur im Zusammenspiel entwickeln sie den würzig-aromatischen Geschmack der Pinsa Romana.
Soja steht für Festigkeit, Weizenmehl für Leichtigkeit und Sauerteig bringt Lockerheit ins Spiel. Die Zutaten werden so lange vermischt, bis sie eine geschmeidig-knusprige Einheit werden. Und jetzt kommt der große Unterschied. Der fertige Teig kühlt zwischen 48 und 72 Stunden im Kühlschrank aus –

 so lange bis er sich vollständig entfaltet hat. Gute Nachrichten für die Verdauung: Da im Magen keine Gärungsprozesse mehr stattfinden, bekommt uns die Pinsa ausgesprochen gut. „Schwer im Magen liegen“ gibt es bei ihr nicht. Nicht umsonst gilt sie als die leichte und verträgliche Alternative zur Pizza. Nach der Gärung geht es an die Form. Die typisch ovale Silhouette ergibt sich schließlich nicht von selbst. Sie wird in sorgfältiger Handarbeit zurecht geknetet. Sein Markenzeichen, den Knusper-Effekt, bekommt der ovale Fladen im Backofen verliehen. Knusprig ist aber nicht das ganze Gericht. Nur der Rand besticht mit seinem verführerischen Crunch-Effekt. Innen erwartet den Genießer ein geschmeidig-weicher Teig, schön fluffig und leicht. Ganz nach dem Motto – „harte Schale, weicher Kern“. Der Teig ist die Basis des italienischen Lieblings. Für die kulinarischen Akzente ist der Belag, das sogenannte Topping, zuständig. Der klassische Mix: Tomaten, Mozzarella, Basilikum, Olivenöl und Salz. Italiener essen ihre Pinsa aber auch gerne „bianco“ , nur mit Käse und Tomaten überzogen. 

Der Kulinarische Alleskönner

Die Pinsa Romana ist mehr als ein ovaler Fladenteig. Sie ist ein Kombinationswunder. Von Klassikern wie Büffelmozzarella, Parmaschinken oder Grana Padano über einen kleinen Frischekick mit Auberginen, Artischocken und Tomaten bis hin zu Exoten wie Kastanienhonig oder Porchetta di Ariccia, gerolltem Schweinebraten, sie kann alles tragen. Auch Extravaganz steht ihr ausgezeichnet. Wie wäre es zum Beispiel mit einer feinen Portion Safran, einem Hauch Spargel oder deftigem Speck auf der Kruste? Doch die antike Leckerei kann nicht nur deftig und herzhaft. 

Sie kann auch verführerisch süß. Zu zartem Schokoladenguss mit frischen Erdbeeren kann keiner Nein sagen. Genauso wenig wie zur winterlichen Variante mit Apfelmus, Zimt und Zucker oder zur sinnlich-süßen Version mit Walnüssen, Preiselbeeren, Apfel und Honig. Und weil das Auge mitisst, ist auch beim Anrichten ein kreatives Händchen gefragt. Liebevoll verziert wird die Pinsa zur dekorativen Köstlichkeit. Lange bestaunen kann man sie allerdings nicht. Zu verführerisch ist ihr aromatischer Duft.

Gesunder Sattmacher

Die einfache italienische Teigspeise ist ein wahres Feuchtigkeitswunder. Das Pinsa Mehl, ein italienisches Geheimrezept, macht es möglich. Mit kaltem Wasser vermischt, erreicht es einen überdurchschnittlich hohen Feuchtigkeitsanteil von bis zu 80 Prozent. In der Pizza sind es nur bis zu 60 Prozent.
Es befindet sich weniger Mehl im Teig. Und je weniger Mehl,

desto weniger Kohlenhydrate, Fett und Kalorien im fertigen Produkt. Nicht umsonst darf sich das römische Traditionsgericht auch als gesunder Sattmacher bezeichnen. Unmengen von Zucker und schädliche Zusatzstoffe haben hier nichts zu suchen. Ganz besonders nicht Gluten. Nur geringe Mengen finden sich von dem Geschmacksverstärker in dem ovalen Teigfladen wieder.

Kurze Wartezeit, langer Genuss

In puncto Schnelligkeit und Einfachheit macht der Pinsa Romana so schnell keiner etwas vor. In nur wenigen Minuten verzaubert der italienische Liebling den Gaumen. Sehr zur Freude von Köchen und Gastronomen. Der hungrige Gast muss nicht lange auf das kulinarische Vergnügen warten. Im Nu kommt der Gaumen in den Genuss des leckeren Fladenteigs.

Eine Kunst für sich

Eine Pinsa ist mehr als ein gewöhnliches Gericht. Sie ist eine Kunst für sich, ein anspruchsvolles Handwerk, eine brennende Leidenschaft. Und diese Kunst lässt sich erlernen. Die Pinsa Academy gibt die Geheimnisse des römischen Traditionsgerichts an kulinarische Nachwuchskünstler weiter. Die Krönung des ausgiebigen Trainings: die Mitgliedschaft in der Originale Pinsa Romana association.

Von der Tradition zum Trend

Tradition und Trend passen nicht zusammen? Von wegen! Tradition und Trend ziehen sich magisch an. Zumindest bei der Pinsa Romana. Früher machten sie die alten Römer zur Tradition, heute machen sie moderne Food Lover zum Trend – zum neuen alten Trend. In Szenerestaurants und auf Food Markets ist der knusprige Leckerbissen mit der grenzenlosen kulinarischen Vielfalt längst ein Muss und tritt langsam aus dem Schatten der klassischen italienischen Pizza heraus. Eine neue italienische Food Revolution ist geboren. 

In Italien und neuerdings auch in Deutschland (zum Beispiel bei uns 😉 ) hat das antike Leibgericht sogar ein eigenes Lokal – die sogenannte Pinseria, eine Pinsa-Bäckerei, ein Ort, der das Traditionsgericht perfekt in Szene setzt. Genau wie die Pizzeria die Pizza zur Geltung bringt. Mobil war die Pinsa bisher aber nicht. Dank uns kann das italienische Leibgericht nun aber auch gemütlich vor dem Fernseher genossen werden. Die Pinsa kommt zum Genießer, nicht der Genießer zur Pinsa.

Pinsa Pizza - zwei Paar Schuhe

Liebend gern wird die Pinsa mit der Pizza verwechselt. Dabei handelt es sich um zwei eigenständige italienische Gerichte. Eines, das schwer im Magen liegt (die Pizza) und eines, das der Verdauung kaum zur Last fällt (die Pinsa). Nicht umsonst steigen viele Genießer auf die Pinsa um.
Mit guten Argumenten: 


• liegt leicht im Magen
• verzaubert mit ihrem knusprig-leichtem Boden
• ist die gesündere und figurfreundliche Alternative zur Pizza:
weniger Zucker, weniger Kalorien, weniger Gluten